Sonntag, 31. Oktober 2010

sharen vs stehlen

Geistiges Eigentum in der Sharing-Gesellschaft

Wir sharen alles, unsere Gedanken, unsere Google Docs und bald auch unsere Bankauszüge (in Schweden sind immerhin schon die Einkommensverhältnisse des Nachbarn online abrufbar).

Wem gehört dann überhaupt noch eine Idee, wenn wir alles miteinander teilen. Wem gehören z.B. die Ideen in diesem Blog - ein Ausdruck wie "The Clowd Brain", aus dem ein anderer vielleicht ein Buch schreiben würde, das sich ebenso gut verkauft wie "Die Ich-Sender".

Ist urheberrechtlich geschützt, was in einem Blog geschrieben steht?
Dann würden ja die, die permanent gute Ideen in irgendeinen Blog schreiben sich einen reichen Schatz von "Patenten" anhäufen.

Und wem gehört die Idee, wenn ein anderer sie kommentiert und dadurch verbessert hat?
So sagt doch Parker im Film "the social network" zu Zuckerberg: Nenn es nicht "the facebook" nenn es einfach "facebook" - müssen sie sich nun die Idee teilen?

Nur als Gedankenspiel würde es erst richtig spannend werden, wenn man tatsächlich die Idee nach ihren Inspirationsquellen aufdröseln würde und anteilig alle am Ergebnis beteiligt wären, die auch nur irgendetwas dazu beigetragen haben: Der Freund, der Dir geraten hat, das so und so zu betrachten, der Freund, der Dir einen Literatur-Tip gegeben hat ebenso wie der Autor des Buches, dass Du zum Schreiben Deiner Arbeit hinzugezogen hast.

Abgegolten wird diese Art von Hilfe bis heute mit einer Danksagung auf der ersten oder letzten Seite eines Buches. Und das ist wohl auch gut so.

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